WISSENSWERTES

Der richtige Umgang mit Polstermöbeln

Die Armlehnen an einem Polstermöbel haben zwei entscheidende Funktionen:

1. Sie dienen als Auflage für die Arme und
2. Sie sind entscheidend für die Optik / das Design des Möbels

Die Armlehne ist nicht dafür ausgerichtet, das Gewicht einer Person zu tragen. Deshalb bitte nie auf die Armlehne setzen! Bei Nichtbeachtung können unterschiedliche Beschädigungen verursacht werden. Sie können sich verziehen oder die Füllung kann sich verdrehen, bei extremer Belastung können auch Nähte reißen.

Turnübungen über der Rückenlehne müssen vermieden werden, da Unfallgefahr durch Umkippen des Polsterelementes besteht. Im Übrigen ist die obere Rückenpolsterung für senkrechten Druck in diesem Ausmaß nicht ausgelegt.

Die Herstellerangaben zu den max. Belastbarkeitsgrenzen sind unbedingt zu beachten. Bei den Qualitätsprüfungen für Polstermöbel für den allgemeinen Wohnbedarf wird von einem Benutzergewicht von 100 bis max. 120 kg ausgegangen. Besondere Vorsicht ist bei den Armlehnen geboten. Auch wenn sie noch so schön und einladend aussehen, sind es grundsätzlich keine Sitzteile und dafür auch nicht konstruiert. Polstermöbel sind weich und verformbar, sind zum Sitzen, Liegen, Relaxen oder Schlafen konstruiert und nicht zum Hüpfen und Springen geeignet. Solche punktuellen Belastungen haben eine irreparable Überdehnung der Materialien und Schäden am Untergestell zur Folge. Das gilt auch für das Stellen auf den Sitzflächen, z.B. zum Vorhang öffnen, Fenster putzen oder ähnlichem.

Druckstellen bei Möbel- oder Bezugsmaterialien können sich sehr schnell und unterschiedlich ergeben. Das sind in der Regel „warentypische Eigenschaften“. Vermeiden Sie unbedingt größere, punktuelle Belastungen, z.B. sich mit dem Knie oder den Füßen auf das Sofa zu stellen, besonders bei weich gepolsterten Teilen. Entstehen Druckstellen durch äußere Einwirkungen an Möbel im Gebrauch, z.B. im Sitz-, Rücken- oder Armlehnbereich, spricht man von „Gebrauchseigenschaften“, wie Sitzspiegel, changieren bei Velours und allgemeinen Gebrauchsspuren.

Ein gewisses Durchbiegen in der Mitte von größeren Sofas oder Bänken ist je nach Material und Größe nicht zu vermeiden und zulässig, solange die Sicherheit und Funktion nicht beeinträchtigt ist. Bei Materialien aus Holz beachten Sie bitte Ihr Raumklima und die vom Hersteller angegebenen Belastungsgrenzen.

Toleranzen bei Möbeln sind in der industriellen Serienproduktion fertigungstechnisch nicht zu vermeiden. Sie stellen keinen berechtigten Beanstandungsgrund dar. Sie haben auf Gebrauch, Nutzen, Funktion und Lebensdauer keinen Einfluss.

Die Polstermöbel machen im Laufe der Zeit einen Prozess durch, der als Einfedern bezeichnet wird. Die Polsterung verändert sich während des Gebrauchs in Abhängigkeit von Nutzungsdauer und Körpergewicht. Dieser Vorgang ist am deutlichsten zu beobachten, wenn Sie das Polstermöbel in den ersten Monaten nur einseitig benutzen. Es handelt sich um einen normalen Prozess, den jede Polsterung durchläuft. Diese Veränderungen der Sitzhärte sind normal und stellen keinen Qualitätseinwand dar. Wir empfehlen, wie auch die Stiftung Warentest, die Sitzplätze zu wechseln und nicht ständig an „Lieblingsplätzen“ zu sitzen. Denn nur so bleibt eine gleichmäßige Optik Ihres Sofas gewährt.

Lose Sitz- und Rückenkissen können sich während des Gebrauches verschieben und müssen dann wieder in die ursprüngliche Position gebracht werden. Der Vorteil dieser Polstertechnik besteht darin, dass die Kissen zum Teil untereinander ausgetauscht werden können und somit eine gleichmäßige Abnutzung ermöglicht wird. Ein Aufklopfen nach jedem Gebrauch wichtig. Damit können Sie diese wieder in ihre ursprungliche Form zurück bringen. Wir garantieren: Federn und Daunen werden nicht lebend gerupft.

Polstermöbel müssen gerade und ausgerichtet aufgestellt werden. Schon bei kleinen Höhenunterschieden durch schiefe Böden oder Unebenheiten beim Aufstellen kann es nach Wochen oder Monaten zu Folgeschäden an Möbel- oder Korpusteilen kommen, z.B. Verzug, Knarr- oder Quietschgeräusche.

Unsere Möbelfüße aus Holz sind ein Naturprodukt. Abweichungen in der Farbe und Struktur sind kein berechtigter Beanstandungsgrund. Für den Schutz seiner individuellen Fußböden und Beläge ist im Prinzip der Käufer verantwortlich. Die industrielle Serienfertigung sieht jeweils ihren modellspezifischen Standard vor. Um die unterschiedlichen Böden vor Kratzern oder Beschädigungen zu schützen, müssen Sie bitte darauf achten, dass unter den Fußvarianten evtl. gesonderte Schutzunterlagen, wie z.B. Filz angebracht werden. Sind Stützfuße vorgesehen, müssen diese auch so angebracht und verwendet werden

Bei Fußbodenheizungen ist in Verbindung mit Möbeln, die flächig auf dem Fußboden stehen, Vorsicht geboten. Hier können die Materialien, Unterkonstruktionen stärker austrocknen und es kommt zu Schwund, Verzug oder Geräuschbildung. Bezugsmaterialien können schneller austrocknen oder spröde werden. Es sollte unter den Füßen ein ausreichender Fußbodenschutz angebracht werden. Siehe auch unter Luftfeuchtigkeit, Heizung, Raumklima.

In Neubauten herrschen beim Einzug in der Regel extrem hohe Boden- und Wandfeuchtigkeiten. Überhöhte Baufeuchte und eine relative Luftfeuchtigkeit über 65%, sind in den ersten Monaten häufig zu vermeiden. Generell und vor allem in diesem Zustand dürfen keine Möbelteile direkt an die Wand gestellt werden. Ansonsten kann es schnell zu Feuchtigkeitsschäden, Aufquellen von Materialien oder gesundheitsschädlichen Schimmelpilzbildungen bzw. Stockflecken kommen. Die Nordseite der Gebäude ist besonders kritisch. In solchen Fällen muss bis zum vollständigen Trocknen der Innenwände für eine ausreichende Luftzirkulation hinter den Möbelteilen gesorgt werden. Dies ist ganz besonders wichtig.

Grundsätzlich gilt: Es gibt keine kratz- oder schnabelfreundliche Bezugsmaterialien für Polstermöbel. Hier ist einfach Vorsicht geboten. Mit Haustieren ist es wie mit allen liebgewonnen Wesen oder Gegenständen. Es ist Toleranz und Verständnis notwendig. Haustiere können nicht 24 Stunden am Tag beaufsichtigt werden. Der Endverbraucher sollte aber wissen: es ist hier wie mit unseren Kindern. Die Aufsichtspflicht obliegt den Eltern, Tierhaltern oder Haus- und Wohnungsbesitzern. Bitten Sie den Kunden, die vielfältigen Hinweise und Informationen aus Fachzeitschriften und den Medien, (z.B. Stiftung Warentest Ratgeber “Möbel kaufen“, „ein Herz für Tiere“ usw.) zu nutzen. Fest steht: Krallen- und Schnabeltiere können ganz erhebliche und vielfach irreparable Schäden anrichten. Ansonsten sollte der Endverbraucher es dann mit den dadurch entstehenden Gebrauchsspuren nicht so ernst nehmen und sich an seinem Haustieren erfreuen. Ein krallensicheres Material gibt es leider nicht.

Informationen zum Polsteraufbau

In der mordernen, industriellen Polstermöbelherstellung unterscheidet man zwischen drei Polsterarten:

Weicher, vorspannungsloser Polsteraufbau, bei dem eine modell- oder gestalterisch gewünschte Faltenbildung der Bezüge warentypisch ist. Eine „besonders legere Polsterung“ zeichnet sich durch eine superweiche, softige Oberfläche aus. Die Bezüge zeigen schon im Neuzustand eine ausgeprägte Wellenbildung, das design- und konstruktionsbedingt gewollt ist. Wellen-, Mulden- oder Faltenbildung im Gebrauch und je nach Nutzungsintensität sind nicht zu vermeiden. Um eine gleichmäßige Optik zu erreichen, empfiehlt z.B. auch die Stiftung Warentest nicht nur einen „Lieblingsplatz“, sondern regelmäßig alle Polsterteile möglichst gleichmäßig zu benutzen. Lose und aufgelegte Sitz- oder Rückenkissen und Polsterung müssen je nach Nutzungsintensität regelmäßig aufgeschüttelt, aufgeklopft und glattgestrichen werden, ggf. täglich, sie haben den sogenannten Kopfkissen- oder Federbetteneffekt.

Bei dieser Art der Polsterung wird der Bezug fest über das Polster gespannt und verbunden. Dadurch wird vermieden, dass bei Benutzung eine übermäßige Faltenbildung entsteht. In den meisten Fällen spannt die während des Sitzens entstandene Faltenbildung wieder aus. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass mit zunehmender Gebrauchsdauer eine, wenn auch nur leichte, Faltenbildung entstehen kann. Dies ist auf die natürliche Dehnfähigkeit des Bezugsmaterials zurückzuführen. Ein typisches Erkennungsmerkmal dieser Art der Polsterung ist die geradlinige Optik. Der Sitzkomfort unterscheidet sich von anderen Polsterarten, indem man nicht sehr tief ins Polster einsinkt, sondern fest auf diesem sitzt. Achtung! Ein Nachlassen der Sitzhärte, je nach Gebrauchsdauer und Körpergewicht, ist grundsätzlich nicht zu vermeiden!

Hier handelt es sich um eine hochwertige Polsterabdeckung, welche sich punktuell dem Körper anpasst. Dies wird erreicht durch eine Mischung von losen Schaumstoffstäbchen und Fasern, die sich individuell im Einzelnen bewegen und anpassen können. Um ein Verschieben der Füllung zu vermeiden, werden die Matten / Kissen in Kammern abgesteppt. Je nach Bezugsart können sich die Kammern deutlich an der Oberfläche abzeichnen. Eine optisch leichte Muldenbildung durch die Nutzung ist ein Beweis für die individuelle Anpassung des Polsters an den Körper. Dies ist ein warentypisches Verhalten. Durch Aufklopfen und Glattstreichen der Kissen kann die ursprüngliche Form wieder erreicht werden (Kopfkisseneffekt).

Faltenbildung im Sitz, Rücken und Armlehnen stellt keinen Qualitätsmangel dar, man spricht hierbei von einer gewollt, modellbedingten Faltenbildung. Wenn an Bezügen Kräuselungen oder Falten am Rücken, auf Sitzfläche, an Sitzvorderböden, an Armlehnen, am Fußteil oder am Spannteil verarbeitet sind, ist davon auszugehen, dass sich ein Sitzbezug durch den Gebrauch dehnen wird und der Bezug so eine gebrauchstypische Optik erhält. Durch diese Veränderung wird die Strapazierfähigkeit nicht beeinträchtigt. Ein gleichmäßiges Ausstreichen der Wellen, nach links und rechts, auf der Sitzfläche verhindert bei einseitigem Gebrauch (z.B. Lieblingsplatz) das entstehen von Quetschfalten.

Bezugsmaterialien allgemein

Auf hellen oder einfarbigen Bezugsmaterialien können leicht „nicht farbechte“ Textilien, z.B. Blue Jeans, T-Shirt oder ähnliches abfärben, besonders bei kräftigen Farben. Dazu zählen fast alle Dekostoffe oder Materialien, z.B. Kissenbezüge, Sofadecken, Kleidungsstück usw. Dies lässt sich bei den meisten Stoffen nicht mehr entfernen, bei gedeckten Ledern nur im Anfangsstadium. Dabei liegt kein berechtigter Beanstandungsgrund am Möbel vor, denn der Verursacher sind externe, nicht farbechte Materialien, z.B. Jeans.

Auf den Bezugsmaterialien aus Stoff und Leder kann es durch den Kontakt mit chemischen oder säurehaltigen Substanzen an den Materialien zu Veränderungen oder Schäden kommen, z.B. Farbveränderungen oder Materialschäden. Damit sind z.B. Rückstände im feuchten Haar oder Handtuch nach dem Haare waschen,- tönen,- färben usw. gemeint.

Dieser Effekt entsteht bei allen Velours- oder veloursähnlichen Oberflächen wie Teppichböden oder Textilien. Je höher der Flor aufsteht (kuschelig, weich), desto flacher legt er sich durch Körperdruck, Wärme und Sitzgewohnheit. Je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel changiert er dann im hell/dunkel bzw. matt/glänzend Effekt. Das ist kein Materialmangel, sondern eine warentypische Eigenschaft. Es hat auf Gebrauch, Nutzen, Funktion oder Lebensdauer des Bezuges keinen Einfluss. Besonders bei Chenille oder Verloursgeweben mit Kontrastfäden kann es an den Nähten zu solchen hell/dunkel Effekten kommen. Dabei handelt es sich z.B. nicht um schiefe Nähte, sondern um optische und warentypische Erscheinungen.

Die Beurteilung eines Geruchs ist sehr subjektiv. Neue Produkte riechen anfänglich, das ist allgemein bekannt. Holzwerkstoffe aller Art, Lacke, Polster und Lederprodukte haben meist einen starken Eigengeruch. Das kann je nach Material- und Zusammensetzung einige Wochen oder Monate dauern. Hier hilft am besten häufiges Lüften. Gerüche und Ausdünstungen allgemein, z.B. aus Küche, Kamin, Tabakrauch oder von außen, können in Polstermaterialien einziehen oder an der Oberfläche haften bleiben. Bestimmte Produkte wie Massivholz oder Leder behalten jahrelang einen gewissen Eigengeruch.

Nicht alles, was in der Werbung für Chrom, Edelstahl, Metall, Spiegel und Glas angeboten wird, ist auch gut für Möbel. Deshalb sagen wir vorsichtshalber und aus den Erfahrungen heraus: keine Mikrofasertücher für Polstermöbelbezüge, z.B. Leder, Kunstleder oder Stoffe aller Art. Weiche, saubere Tücher, z.B. Geschirrtücher oder Fensterleder sind dafür umso besser geeignet, vor allem in Verbindung mit den richten Reinigungsmitteln.

Statische Aufladung kann bei empfindlichen Personen eine schmerzliche Angelegenheit werden. Wir kennen es in den Wintermonaten aus dem Auto. Dies hängt in erster Linie mit folgenden Faktoren zusammen: zu trockene Luft in den Wohnräumen über einen längeren Zeitraum hinweg, d.h. meist einige Wochen. Vor allem in den Wintermonaten, an heißen Sommertagen und in Kombination mit synthetischen Materialien, z.B. Teppichböden, Textilien, textile Polsterbezüge und Leder. In solchen Fällen muss für die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit gesorgt werden, z.B. durch Topfpflanzen, Auflegen von feuchten Tüchern auf den Heizkörper und Raumluftbefeuchter.

Möbel und Polstermöbel allgemein sollten keiner extrem hohen oder zu geringen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Das Raumklima sollte nach den Empfehlungen von Experten für Menschen und Materialien Jahresdurchschnittlich von 46-55 % ausweisen. Bei zu trockener Luft kann es zu elektrostatischen Aufladungen bei Stoff oder Leder kommen, Leder und Bezugsmaterialien können trocken und spröde werden. Bei dauerhaft feuchten Wänden drohen Schimmelpilz und Materialschäden.

Besonderer Hinweis

Bedenken Sie bitte immer, dass auch Leder durch starke Lichteinwirkung, insbesondere Sonne und dauerhafte Nähe zu eingeschalteten Heizkörpern das Leder austrocknet, porös und brüchig macht. Direkte Wärmequellen können ebenfalls zum Austrocknen und Ausbleichen führen. Leder braucht je nach Art und Qualität sowie Nutzungsgrund auf jeden Fall regelmäßige Reinigung und Pflege.

Es ist allgemein bekannt, dass helle und einfarbige Bezüge generell empfindlicher sind. Man sieht Anschmutzungen und Gebrauchsspuren schneller. Das gilt für „Naturprodukte“ allgemein. Je natürlicher ein Produkt belassen ist, desto empfindlicher ist es gegen äußere Einflüsse.

Natürliche Materialien besitzen eine geringere Reibechtheit und können somit leichter abfärben, vor allem in Verbindung mit Flüssigkeiten, wie z.B. Schweiß.

Von Textilien lösen sich im allgemeinen ständig kleine Fasern oder Faserstückchen.Insbesondere durch Fremdtextilien wie z.B. Decken und Kleidung. Diese bleiben an der Oberfläche des Stoffes hängen und neigen unter entsprechenden Einflüssen dazu, sich zu verfilzen und Knötchen zu bilden; sogenanntes Pilling. Zur Entfernung der Knötchen empfehlen wir einen Fusselrasierer.

Bei einem Semianilinleder sind leichte Farbunterschiede gegeben, bei einem pigmentieren Leder geringe Farbunterschiede. Anilinleder sind absolut naturbelassen. Die Oberfläche wird nicht mit einer Pigmentierung verschlossen. Eine Haut gleicht nie der nächsten, die Lederhäute sind innerhalb einer Lieferung sehr unterschiedlich, selbst innerhalb einer Haut. Auch das Narbenbild kann sehr unterschiedlich ausfallen. Stärkere Farbunterschiede stellen keinen berechtigten Beanstandungsgrund dar! Die Bestellung eines Sofas, die in Farbe und Oberfläche dem Ausstellungssofa, bzw. dem Kollektionsmuster entsprechen soll, ist nie gewährleistet.

Als Lichtechtheit bezeichnet man die Resistenz von einem Material gegenüber der Einwirkung von Licht (insbesondere Sonnenschein, Tageslicht, Halogenbeleuchtung, usw.) Solche Lichtquellen und insbesondere Sonnenlicht verändert Oberflächen, speziell Holzoberflächen oder Leder. Diese Art von „Sonnenbrand“ führt durch den chemischen Aufbau zu Farbveränderungen. Naturhölzer können nachdunkeln oder vergilben, gebeizte Hölzer können ausbleichen. Schützen Sie Ihre wertvollen Möbel unbedingt vor direkter Lichteinwirkung!!! Die Urgewalt Sonne verändert alle Materialien. Besonders ein naturbelassenes Leder kann bereits nach wenigen Wochen seine Farbe verändern. Besondere Vorsicht ist in hellen Südzimmern mit viel Glas geboten, dort sollten bei direkter Sonneneinstrahlung Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden, sonst kann eine Oberfläche schon nach relativ kurzer Zeit an den beschienenen Stellen heller oder dunkler werden. Solche „farblichen Veränderungen“ haben allerdings auf den Gebrauch oder die Lebensdauer keinen Einfluss.

Besonderer Hinweis

Bedenken Sie bitte immer, dass auch Leder durch starke Lichteinwirkung, insbesondere Sonne und dauerhafte Nähe zu eingeschalteten Heizkörpern das Leder austrocknet, porös und brüchig macht. Direkte Wärmequellen können ebenfalls zum Austrocknen und Ausbleichen führen. Leder braucht je nach Art und Qualität sowie Nutzungsgrund auf jeden Fall regelmäßige Reinigung und Pflege.

Lederarten

Für jeden die passende Lederart. Denn Leder ist nicht gleich Leder. Je nach Art der Verarbeitung ergeben sich unterschiedliche Qualitäten mit unterschiedlichen Charakteristika und Eigenschaften. Drei große Ledergruppen lassen sich unterscheiden:

… es ist das sinnlichste unter den Ledern. Da es ursprünglich und naturbelassen ist, hat es nicht nur einen ganz individuellen Charakter, es ist auch sehr warm, weich und wundervoll angenehm.

Rein-Anilin-Leder ist komplett von Farbe durchdrungen, ansonsten aber unbehandelt. Die einzelnen Hautporen sind als haarfeine Löcher noch sehr gut sichtbar. Das heißt, dass alle Eigenschaften und Optiken, die ihm von der Natur vorgegeben wurden (Narben, Insekteneinstiche, Brandzeichen) auch noch genauso sichtbar sind. Das macht diese Leder so individuell. Sie sind nicht nur in der Qualität einzigartig und exklusiv, sondern auch im Aussehen. Denn genau wie den Fingerabdruck eines Menschen, gibt es dieselbe Optik kein zweites Mal.

Oft wird behauptet, diese Leder seien „empfindlich“. Das stimmt nicht. Leder ist Haut. Rein-Anlin-Leder die natürlichste Haut. Und genauso wie zum Beispiel Fett auf der Haut einzieht, nimmt auch dieses Leder manches einfach „auf“. Wenn man weiß, wie, ist die Pflege ein Kinderspiel. Mit der Zeit erhält es eine ganz eigene Patina, die Möbel, die mit diesem Leder bezogen sind, noch charakteristischer macht. Auch deshalb schätzen Leder-Kenner diese Leder ganz besonders.

Diese Leder bilden gewissermaßen einen Kompromiss. Sie sind einerseits noch relativ „naturbelassen“, bieten andererseits zusätzlich zu der Durchfärbung noch eine leichte Tönung mit Pigmentfarbe. Dadurch wird das Leder etwas strapazierfähiger, ohne an Weichheit und Geschmeidigkeit zu verlieren. Die Hautporen sind immer noch etwas sichtbar (mittels Lupe), genau wie seine natürliche Herkunft, die sich in unregelmäßiger Narbung und kleinen verheilten Wunden offenbart.

Semi-Anilin ist die goldene Mitte zwischen naturbelassenen Rein-Anilin-Ledern und pigmentierten Ledern mit stärkerer Farbdeckschicht.

Pigmentierte Leder werden nach dem Gerb- und Färbeprozess mit einer zusätzlichen Farbpigmentschicht überzogen. Unter dieser Lackschicht verschwinden Poren, das individuelle Hautbild sowie Narben oder andere individuelle Merkmale der Rinderhaut völlig.

Manchen pigmentierten Ledern wird daher sogar ein künstliches Narbenbild aufgeprägt, um die Hautstruktur zu imitieren.

Diese Leder haben einen etwas steiferen, mäßig warmen Griff. Es kann so an kalten Tagen leicht kühl wirken, da die Körperwärme nicht mehr eindringen kann. An heißen Sommertagen hingegen neigt man darauf zum Transparieren, es fühlt sich schwitzig an. Wenn jemand sagt: Leder ist kalt. Dann hat er wahrscheinlich auf einem pigmentierten Leder gesessen.

Naturmerkmale bei Leder

Wie stark Naturmerkmale bei der Fertigung sichtbar sind, ist abhängig von der Lederqualität. Bei naturbelassenen Ledern (Anilinleder) wird die Oberfläche nicht mit einer Pigmentierung verschlossen. Deshalb bleiben alle möglichen Naturmerkmale wie Narben, Insektenstiche, Nackenfalten, Mastfalten, Stacheldrahtrisse, Brandzeichen, Raustellen, etc. enthalten und sind auch so gewollt. Diese Merkmale stellen keinen berechtigten Beanstandungsgrund dar. Sie mindern in keiner Form die Qualität – im Gegenteil: Sie heben die Echtheit und Einzigartigkeit des Produktes noch hervor. Bei teilweise gedeckten Qualitäten (Semianilinleder) oder komplett gedeckten (pigmentierten) Ledern wird auf die Oberfläche eine zusätzliche Pigmentschicht aufgetragen. Unter ihr treten vorhandene Naturmerkmale weniger stark in Erscheinung.

Reinigung und Pflege

Jede Lederart braucht individuelle Pflege.  Weil sich die einzelnen Lederarten in ihren Materialeigenschaften deutlich unterscheiden, muss auch die Reinigung und Pflege individuell auf die Besonderheiten des Leders abgestimmt sein. Doch es ist oft gar nicht so einfach, sich als Laie im Dschungel der vielen verschiedenen Lederarten zurechtzufinden. Unser Partner LCK ist spezialisiert auf jede einzelne Lederqualität in unserem Sortiment.

Partner LCK

Stellen Sie das sofa nie unmittelbar an eine Heizung oder ähnliche Hitzequellen. Vermeiden Sie ebenfalls direkte Licht- und Sonneneinstrahlung sowie Strahler, Halogenbeleuchtung etc.

Für die tägliche Reinigung empfehlen wir, das Leder regelmäßig mit einer weichen Polsterbürste abzusaugen. Gelegentlich kann Leder mit einem „nebelfeuchten“, weichen Baumwolltuch sanft abgewischt werden.

Spezielle Reinigungs- und Pflegemittel erhalten Sie von unserem Servicepartner LCK.

Besuchen Sie unseren Pflegemittelshop:

Problemlöser zur Entfernung von speziellen Verschmutzungen auf Leder, wie fetthaltige Flecken, Farbabrieb der Kleidung oder Kugelschreiberstriche, ausgeblichene und ausgetrocknete Stellen erhalten Sie von unserem Servicepartner LCK.

Besuchen Sie unseren Shop:

Holz

Jeder Baum ist ein Einzelstück. Seine Form, Farbe und Maserung unterscheidet ihn auch nach der Verarbeitung. Farbunterschiede innerhalb des Holzes, Astlöcher und Verwirbelungen unterstreichen den natürlichen Charakter, das lebendige Aussehen vom Holz und machen jeden Tisch, Regal oder Fuß zu einem Unikat. Ebenfalls sind Verkittungen kein Grund zur Beanstandung.

Holz ist ein Naturprodukt und weist ganz selbstverständlich Astlöcher auf. Zur Behandlung von Astlöchern gibt es mehrere mögliche Verfahren. Eigenschaften: Farbdifferenzen, unterschiedliche Maserungen.

Wir haben uns für die Verwendung „Verkitten“ entschieden. Astlöcher bleiben so in ihrer ursprünglichen Form erhalten, werden jedoch mit einer Masse gefüllt, die der natürlichen Farbe des Naturholzes recht nahe kommt.

Massivholz „arbeitet“. Dabei können sich auch kleine Risse bilden. Gründe für eine solche Rissbildung können Luftfeuchtigkeitsaufnahme und Temperaturschwankungen sein. Sie gehören bei unseren Möbeln zum ganz normalen Verarbeitungsbild und sind kein Grund zur Beanstandung.

Unsere Möbelstücke werden aus unterschiedlichen Holzstücken zusammengesetzt. Holz weist als natürliches Produkt keine beliebig oft replizierbaren Eigenschaften auf. Unterschiedliche Stücke können folglich eine unterschiedliche Farbe haben. Es können sich immer Farbunterschiede beispielsweise durch unterschiedlich dichte oder intensive Maserung an einzelnen, direkt nebeneinander liegenden Stücken ergeben. Bei ungebeizten Oberflächen können auch Kontrastunterschiede auftreten, beispielsweise in Form von hellen oder dunklen Sprenklern auf der Holzoberfläche. Solche kleinen Sprenkler treten erst ganz am Ende der Oberflächenbehandlung auf, sind ebenfalls auf das natürliche Wachstum des Materials zurückzuführen und man kann sie nicht verhindern.

Ziernähte und Nähte

Die hohe Handwerkskunst unserer Nähdamen gibt dem Sofa den finalen Feinschliff. Die vielen verschiedenen Nahtvariationen, möglich Ton-in-Ton oder farblich abgesetzt (optional ohne Mehrpreis), von der ausgefallenen Mokassinnaht (Ziernaht No. 2) bis hin zur progressiven, offenkantigen Ledernaht, machen aus dem Möbelstück ein individuelles Unikat.

Offene Naht

Nur bei Leder möglich. Wir empfehlen durchgefärbte Leder, da die Rückseite bei der Verarbeitung sichtbar wird.

Kalte Naht

Bei Leder und Stoff möglich.

Dünne oder dicke Halbkappnaht

Bei Leder und Stoff möglich.

Dünne oder dicke Steppnaht

Bei Leder und Stoff möglich.

Ziernaht No. 1 / 2 /3

Bei Leder und Stoff möglich.

Keder

Bei Leder und Stoff möglich.

Biesennaht

Bei Leder und Stoff möglich.

Mini Flapp

Nur bei Leder möglich. Wir empfehlen durchgefärbte Leder, da die Rückseite bei der Verarbeitung sichtbar wird.